Cyberbedrohungen weiter auf dem Vormarsch

Der Jahresbericht 2019 zeigt, dass Hackern mittlerweile eine beispiellose Vielfalt an Tools, Techniken und Verfahren zur Verfügung steht. Neben der enormen Zahl von 52 Milliarden blockierten einzigartigen Bedrohungen gibt der Report auch Einblick in eine Bedrohungslandschaft im Wandel:

Ransomware auf dem Vormarsch

Trotz eines Rückgangs der neuen Ransomware-Familien stieg die Zahl der entdeckten Ransomware-Komponenten im Laufe des Jahres um 10% auf 61 Millionen. Im letzten Jahr gab es immer wieder Ransomware-Angriffe auf Schweizer Unternehmen, wobei der Bankentrojaner Emotet häufig eine unrühmliche Rolle spielte.

Phishing entwickelt sich weiter

Auch im vergangenen Jahr kamen die meisten Bedrohungen (91%) via E-Mail, wobei das Volumen seit 2018 noch um 15% zunahm. Dabei war Phishing die beliebteste Angriffsmethode. Betrüger scheinen besonders Office 365 im Visier zu haben: Die Zahl der eindeutigen Phishing-URLs, die die Microsoft-Cloud-Plattform fälschten, verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr.

Die Supply Chain ist in Gefahr

Die digitale Lieferkette hat sich in den letzten Jahren rapide erweitert und setzt damit mehr Unternehmen einem Risiko aus. Besonders deutlich wurde dies im vergangenen Jahr, als es der Magecart Hacking-Gruppe gelang, etwa zwei Millionen Websites zu kompromittieren. Dabei infiltrierten sie die digitale Supply Chain, um an Kunden- und Kreditkartendaten zu gelangen.

Wie können sich Unternehmen schützen?

Trend Micro rät zu einer Reihe von Best Practices:

• Regelmässige und zweistufige Backups
• Netzwerksegmentierung und kontinuierliche Netzwerküberwachung zur Bekämpfung von Ransomware
• Awareness-Massnahmen, um Phishing-Versuche besser zu erkennen
• Monitoring von Schwachstellen und falschen Konfigurationen in Systemen von Zulieferern
• Scannen von Container Images auf Malware und Sicherheitslücken während Build und Laufzeit
• Regelmässige Updates und Patches oder Nutzung von „virtual Patching“ Technologien
• Zweifaktor-Authentifizierung und Prinzip der geringsten Privilegien